Teilkonferenz: Unternehmenssoftware – quo vadis?

Leitung

Dr. Christian Leyh, Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Infor­mationssysteme in Industrie und Handel
(Kontakt bei Fragen zu dieser Teilkonferenz)
Prof. Dr. Susanne Strahringer, Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Industrie und Handel

Inhalt

Bedingt durch oftmals schnelle und fortschreitende Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld stehen Unternehmen vor zahlreichen externen sowie internen Anforderungen und Herausforderungen, was wiederum eine effektive Steuerung und Koordination der innerbetrieblichen aber auch der überbetrieblichen Geschäftsprozesse und -abläufe erfordert. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist der Einsatz von adäquaten Anwendungssystemen zwingend, wobei diese Systeme in der Lage sein müssen, sich an die laufenden Veränderungen anzupassen. Somit besteht ein hoher Bedarf an zukunfts- und wandlungsfähiger Unternehmenssoftware. Dies gilt vor allem auch für ERP-Systeme, die als unternehmensweite Anwendungssysteme mittlerweile in zahlreichen Unternehmen in die betrieblichen Prozesse eingebunden sind. Dabei zeigt sich durch den Trend der letzten Jahre zu mehr architektonischer Flexibilität auch eine gewisse Abkehr von ganzheitlichen Ansätzen (Abdeckung aller Funktionen mit einem Anwendungssystem). Anwenderunternehmen unterstützen jetzt wieder vermehrt einzelne Bereiche durch separate, stark bereichs- oder aufgabenspezifische Systeme. Daraus resultieren heute wieder, trotz vieler Konsolidierungs­anstrengungen in der Vergangenheit, recht heterogene und komplexe Softwarelandschaften bestehend aus verschiedenen Unternehmenssoftwarearten und -bausteinen (CRM, SRM, SCM, funktionsorientierte Komponenten) mit hohen Integrationsanforderungen untereinander und in technologisch sowie benutzerseitig anders ausgerichtete Softwarewelten hinein (Groupware, Social Media). Berücksichtigt man zudem noch die Möglichkeiten neuer Betriebsmodelle aus der Cloud („on demand“, „as a service“), führt dies zwar wiederum zu neuen Flexibilisierungspotenzialen, deren Hebung in komplexen Landschaften mit hohen Integrationsanforderungen jedoch nicht leicht zu realisieren ist. Für viele Anwenderunternehmen stellen diese Themenfelder daher mehr denn je eine Herausforderung und auch eine große Hürde dar. Hinzu kommt, dass die für Bausteine oder Komplettsysteme durchzuführenden Einführungs-, Anpassungs- oder Integrationsprojekte nach wie vor starke Eingriffe in die Unternehmensstrukturen und -prozesse darstellen, wodurch das komplette Unternehmen und dessen Ressourcen zusätzlich stark belastet werden. Die mit diesen Projekten einhergehenden Veränderungen können dabei bis in die Unternehmenskultur hineinreichen. Ein umfangreiches und gut gestaltetes Projektmanagement ist daher nach wie vor essentieller Bestandteil jeglicher Änderungen der Anwendungssystemlandschaften in Unternehmen.

Diese Teilkonferenz zielt ab auf die Diskussion der verschiedenen Facetten und Ausprägungen der Veränderung der traditionellen Unternehmensoftwaresysteme und der damit einhergehenden, sich ändernden Anforderungen an die Unternehmensstrukturen und –kulturen sowie an das Projektmanagement von Softwareprojekten. Mit interessierten Forscher-, Entwickler- und Anwendergruppen sollen sowohl inhaltliche und methodische als auch technologische Probleme sowie deren Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung von Unternehmenssoftware diskutiert werden.

Programmkomitee

Prof. Dr. Rainer Alt
Prof. Dr. Wilhelm Dangelmaier
PD Dr. Peter Fettke
Prof. Dr. Norbert Gronau
Prof. Dr. Boris Otto
Prof. Dr. Petra Schubert
Prof. Dr. Klaus Turowski
Prof. Dr. Axel Winkelmann

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